Savute Nationalpark

Wenn man sich mit Botswana beschäftigt, scheint die Savute Region im Chobe Nationalpark die vielzitierte Ausnahme der Regel zu sein: Löwen jagen Elefanten, Leoparden fischen gern und aus den weiten Grasebenen ragen Felsenhügel.

In trockeneren Jahren bleiben vom Savute Kanal nur Pfützen übrig, über viele Jahre hinweg war er ganz ausgetrocknet. Die Wildtiere der Region sind auf wenige verbleibende Wasserlöcher, inmitten der ausgedörrten und staubigen Landschaft, angewiesen. An diesen brodelt es zwischen Raubtieren und Beute, jeder Moment ist mit Spannung geladen.

Wo auch immer die Grasfresser Savutes hinziehen, sind ihnen die Raubtiere dicht auf den Fersen, denn auch sie haben gelernt, sich den ständig verändernden Bedingungen der Marsch anzupassen. Wann genau der Kanal Wasser führen wird, oder nicht, kann niemand vorhersagen. Der Savute Kanal und die Marsch haben ihren ganz eigenen Rhythmus, scheinbar unbeeinflusst von Jahreszeiten und Niederschlägen.

Die Savute-Region im Chobe-Nationalpark in Botswana erlebt drei markante Jahreszeiten, die das Leben von Tieren und Pflanzen stark beeinflussen. Von Mai bis Oktober herrscht Trockenzeit – die Temperaturen sind tagsüber mild bis heiß, die Nächte können kühl sein. In dieser Zeit trocknet das Savute-Flussbett oft aus, wodurch sich viele Tiere an wenigen verbleibenden Wasserstellen versammeln – ideale Bedingungen für Tierbeobachtungen.

Im November beginnt die Regenzeit, die bis März andauert. Die Landschaft verwandelt sich in ein sattes Grün, Zugvögel kehren zurück, und viele Tierarten bringen in dieser fruchtbaren Zeit ihren Nachwuchs zur Welt. Die Temperaturen sind hoch, begleitet von gelegentlichen, heftigen Gewittern.

Zwischen den Hauptzeiten liegt der Übergang im April – eine Phase mit abnehmenden Niederschlägen und langsam sinkenden Temperaturen. Die Savute-Region zeigt sich in jeder Jahreszeit von einer anderen, faszinierenden Seite.