Auf unseren Safaris begegnen wir nicht nur Löwen, Elefanten und endlosen Landschaften. Auch die kulinarischen Erlebnisse sind unvergesslich. Ich erinnere mich an frisch gebackene Chapatis am Straßenrand in Tansania. Oder an ein herzhaftes Braai am Lagerfeuer unter dem Sternenhimmel Südafrikas. Nach einer Wanderung durch den Regenwald Ugandas schmeckt ein Teller Matoke einfach himmlisch. Diese Momente gehören zu einer Reise durch Afrika. Sie sind so prägend wie die Tierwelt und die Natur.
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Ich habe Karibu Safaris gegründet, weil Afrika mich seit meiner ersten Reise nicht mehr loslässt. Was mich damals tief berührt hat, war nicht nur die Weite der Landschaften oder die Tierwelt, sondern vor allem die Begegnungen mit den Menschen und das gemeinsame Essen. Afrikanisches Essen erzählt Geschichten. Es verbindet. Es wärmt das Herz.
Was isst man in Afrika?
Viele unserer Gäste fragen uns, was man in Afrika isst. Die Antwort ist so vielfältig wie der Kontinent selbst. Ob deftige Eintöpfe, gegrilltes Fleisch, frisches Gemüse oder süße Leckereien. Afrikanisches Essen ist reich an Traditionen und wird aus frischen Zutaten zubereitet. Es ist oft einfach, aber voller Geschmack und Geschichte.
Was afrikanisches Essen ausmacht
Typisches Essen in Afrika basiert auf dem, was die Natur gibt. In Ostafrika sind Mais, Bohnen, Kochbananen und Maniok Grundnahrungsmittel. In Südafrika hingegen dominieren Fleischgerichte, Gewürze und Einflüsse aus Europa und Asien. Gekocht wird meist frisch und oft über offenem Feuer. Viele Gerichte entstehen in großen Töpfen, in denen gekocht, geteilt und gelacht wird.
Was mich immer wieder beeindruckt, ist die Wertschätzung, mit der Essen begegnet wird. Es wird geteilt. Es bringt Menschen zusammen. Und es wird mit Geduld und Liebe zubereitet.
Wie isst man in Afrika?
In vielen Regionen isst man mit den Händen. Das mag für manche ungewohnt sein, aber es schafft Nähe. Besonders in Ostafrika ist es üblich, mit der rechten Hand Chapati oder Ugali zu formen und damit Gemüse oder Fleisch aufzunehmen. In Lodges und Camps wird natürlich auch Besteck angeboten. Aber wer sich traut, mit den Fingern zu essen, erlebt eine neue Verbindung zum Essen.
Und was die Hygiene betrifft: Unsere Partnerlodges achten auf höchste Standards. Trinkwasser ist entweder gefiltert oder wird in Flaschen bereitgestellt. Die Küchen arbeiten sorgfältig und mit viel Erfahrung.
Frühstück auf Safari
Je nach Land und Region unterscheidet sich das Frühstück deutlich. In Tansania und Kenia ist Mandazi besonders beliebt. In Uganda bekommen Gäste häufig süßlichen Posho oder Chapati mit Bohnen. In Ruanda servieren einige Lodges frischen Avocadosalat mit Maisbrot. In Namibia und Südafrika wiederum beginnen viele den Tag mit Rührei, Toast und regionaler Marmelade. Oft gibt es zusätzlich Obst, Müsli oder Porridge – je nachdem, wie einfach oder komfortabel die Lodge ausgestattet ist.
Frühstück auf Safari ist meist einfach und stärkend. Mandazi – frittierte Teigbällchen mit einem Hauch Kardamom – sind in Ostafrika sehr beliebt. In Südafrika gibt es häufig Mealie Pap mit Milch und Zucker. Frisches Obst und Tee oder Kaffee gehören ebenfalls dazu. Dieses Frühstück wird oft sehr früh serviert, vor der ersten Pirschfahrt.
Mittagessen und Picknick unterwegs
In Botswana und Sambia ist das Mittagessen oft ein kräftiger Eintopf mit Pap, dem lokalen Maisbrei. In Südafrika gibt es häufig kalte Platten mit Käse, Aufschnitt und hausgemachtem Brot. In Ostafrika kommen oft Pilau, Chapati oder Linsengerichte auf den Teller. In Namibia wird gerne gegrilltes Wildfleisch oder Salat mit Hirsekörnern serviert. Viele Picknicks sind einfach, aber nahrhaft und auf den Safari-Rhythmus abgestimmt.
Mittags gibt es oft ein leichtes Gericht oder Picknick im Freien. Beliebt sind Pilau – gewürzter Reis mit Gemüse oder Fleisch – und Chapati. In Küstenregionen wird häufig frischer Fisch serviert. Das Essen ist unkompliziert, nahrhaft und perfekt für den Tagesablauf auf Safari.
Abendessen - ein Fest für die Sinne
In Sambia und Botswana werden abends Gerichte wie Seswaa oder gegrilltes Wildfleisch mit Erdnusssauce serviert. In Tansania sind es Nyama Choma, Ugali und Bohnen. In Südafrika beginnt der Abend oft mit einem Sundowner, gefolgt von einem Braai mit verschiedenen Fleischsorten, Maiskolben und Salaten. In Namibia schätzen Gäste deftige Eintöpfe oder Oryx-Steak mit Gemüse aus der Region. Das Abendessen ist oft das kulinarische Highlight des Tages – egal in welchem Land.
Das Abendessen ist oft ein besonderer Moment. Es wird gegrillt oder geschmort, meist über offenem Feuer. Nyama Choma, gegrilltes Fleisch, ist in Ostafrika ein Klassiker. In Südafrika gehört das Braai dazu. In Botswana wird Seswaa serviert, ein zart geschmortes Rindfleischgericht. Und dann gibt es Gerichte wie Bobotie, einen südafrikanischen Auflauf mit Curry und Rosinen, der süß und herzhaft zugleich ist.
Gerichte, die man erlebt haben muss
Chapati: Aus Mehl, Wasser und Öl gebacken, wird Chapati in Kenia, Uganda und Tansania täglich frisch zubereitet. Es begleitet viele Mahlzeiten oder wird zum Frühstück gereicht.
Pilau: Dieses Reisgericht aus Ostafrika wird mit Nelken, Kardamom, Zimt und Knoblauch gewürzt. Es wird mittags oder abends serviert, meist mit Huhn oder Gemüse.
Matoke: Gedämpfte Kochbananen aus Uganda, meist mit Tomaten, Zwiebeln und Erdnusssauce gekocht. Besonders beliebt nach aktiven Tagen, etwa einer Wanderung oder Gorilla-Tour.
Bobotie: Hackfleisch mit Curry, Rosinen und Ei überbacken. In Südafrika wird es oft mit Reis und Chutney serviert. Es ist eines der bekanntesten Gerichte des Landes.
Mandazi: Einfache, frittierte Teigbällchen, leicht süß und besonders beliebt zum Frühstück oder als Snack unterwegs.
Snacks auf Safari
Afrika bietet viele Snacks, die unterwegs oder zwischen den Mahlzeiten gereicht werden. In Südafrika und Namibia ist Biltong sehr beliebt. Es handelt sich um luftgetrocknetes, gewürztes Fleisch, meist vom Rind oder Wild. Biltong ist nahrhaft, lange haltbar und ideal für längere Fahrten oder Wanderungen.
In Ostafrika bekommt man vielerorts Samosas. Die knusprigen Teigtaschen sind meist mit Gemüse, Rind oder Linsen gefüllt und werden gerne in Lodges zum Nachmittagstee serviert oder auf Märkten angeboten.
In Botswana und Sambia gibt es oft geröstete Erdnüsse oder gerösteten Mais, beides einfach und sättigend. Manchmal werden auch Maniokchips gereicht – eine lokale Alternative zu Kartoffelchips.
Desserts und Süßes
Nach dem Abendessen servieren viele Lodges ein einfaches, aber liebevoll zubereitetes Dessert. In Südafrika gehört Malva Pudding fast schon zur Standardkarte. Es ist ein warmer, weicher Karamellkuchen, der oft mit Vanillesoße oder Eis gereicht wird.
Ein weiteres typisches Dessert sind Koeksisters. Das sind kleine, geflochtene Teigstücke, die frittiert und in Sirup getaucht werden. Sie sind süß, knusprig und ein echter Klassiker in südafrikanischen Haushalten.
In Tansania und Kenia gibt es gelegentlich süßen Reispudding mit Zimt oder frisches Obst mit Limettensaft. In Uganda wird gerne Kochbanane karamellisiert und mit Honig serviert.
Street Food in Afrika
Street Food gehört zur Esskultur vieler afrikanischer Länder. Es ist günstig, authentisch und voller Geschmack. In Nairobi sollte man Mutura probieren – eine gegrillte Wurst, die auf vielen Straßenständen zubereitet wird. Sansibar ist bekannt für die sogenannte Zanzibar Pizza. Diese ist eher ein herzhafter Pfannkuchen mit Füllung aus Ei, Käse, Fleisch oder Gemüse.
In Uganda und Ruanda gibt es häufig Chapati-Rollen mit Gemüse oder Ei, sogenannte Rolex. In Namibia bekommt man auf lokalen Märkten gegrillte Fleischspieße oder gebackene Brotbällchen.
Unsere Guides zeigen Ihnen gern, wo Sie gutes Street Food finden, das sowohl lecker als auch hygienisch sicher ist. So erleben Sie das echte Afrika auch kulinarisch ganz nah.
Zum Artikel über ostafrikanisches Street Food
Kochkurse und kulinarische Erlebnisse auf Safari entdecken
Wer neugierig ist, hat viele Möglichkeiten, um die afrikanische Küche kennenzulernen. Bush Breakfasts am frühen Morgen inmitten der Natur, Picknicks mit Blick auf ein Wasserloch oder private Abendessen unter dem Sternenhimmel gehören zu den kulinarischen Höhepunkten jeder Safari.
Ein ganz besonderes Erlebnis sind die Kochkurse, die in vielen unserer Partnerlodges angeboten werden. In Tansania, Kenia, Südafrika und Uganda können Reisende gemeinsam mit lokalen Köchinnen und Köchen typische Gerichte zubereiten. Die Kurse finden meist in kleinen Gruppen in der offenen Lodge-Küche oder im Freien statt. Die Teilnehmer schneiden frische Zutaten, lernen die Bedeutung lokaler Gewürze kennen und rühren gemeinsam in großen Töpfen.
Zu den Gerichten, die häufig zubereitet werden, gehören Chapati, Matoke, Gemüse-Currys oder auch Pilau. Oft erzählen die Gastgeber dabei Geschichten über Herkunft und Bedeutung der Speisen in ihrer Kultur. Der persönliche Austausch macht diese Kurse besonders lebendig und wertvoll. Viele Gäste berichten, dass sie genau hier – beim gemeinsamen Kochen – Afrika wirklich gespürt haben.
Diese Erfahrungen bleiben lange in Erinnerung und laden dazu ein, das Gelernte auch zu Hause nachzukochen. Wer Afrika mit allen Sinnen erleben will, sollte sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen.
Kulinarische Favoriten aus unseren Safari-Ländern
Tansania
Tansania bietet eine herzhafte Vielfalt, von Ugali (fester Maisbrei) über Nyama Choma (gegrilltes Fleisch) bis zu fangfrischem Fisch an der Küste. Besonders spannend ist die Swahili-Küche auf Sansibar mit ihren indisch-arabischen Einflüssen. Wer es milder mag, darf sich auf das Mzungu (Swahili = "Fremde") Menü freuen. Dieses Menü richtet sich an Gäste, die die afrikanische Küche sanft kennenlernen möchten.
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Kenia
Auf den Märkten in Nairobi liegt der Duft von frisch gebackenen Chapati (weiches Fladenbrot), gegrilltem Mutura (Wurst) und süßen Mangos in der Luft. Ein Klassiker ist Sukuma Wiki (Grünkohl) mit Ugali.
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Südafrika
Bobotie (Hackauflauf), Biltong (Trockenfleisch) oder Bunny Chow (Curry im Brotlaib) - hier kommen alle Geschmäcker auf ihre Kosten. Und dann ist da noch das Braai – das südafrikanische Grillfest.
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Namibia
Zwischen Kalahari und Atlantik finden sich Einflüsse aus Deutschland, Angola und der San-Kultur. Klassiker: Eintöpfe, Wildgerichte und natürlich ein kühles Windhoek Lager zum Sonnenuntergang.
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Uganda und Ruanda
Im grünen Herzen Ostafrikas landen Kochbananen (Matoke), Maisbrei (Posho) und Erdnusssaucen auf dem Tisch
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Botswana und Sambia
Seswaa (lang geschmortes Fleisch), Pap (Maisbrei) und Spinat mit Erdnusssauce geben Kraft für den Tag.
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Typische Gerichte im Überblick
Ugali oder Pap. Fester Maisbrei, der in Ostafrika und im südlichen Afrika zu fast jeder Mahlzeit gehört
Pilau. Gewürzter Reis mit Fleisch oder Gemüse
Nyama Choma. Gegrilltes Fleisch
Seswaa. Langsam geschmortes Fleisch aus Botswana
Chapati. Weiches Fladenbrot
Matoke. Gedämpfte Kochbananen
Sukuma Wiki. Grünkohl mit Tomate und Zwiebel
Bobotie. Hackauflauf mit Curry und Rosinen
Bunny Chow. Curry im Brotlaib
Boerewors. Südafrikanische Grillwurst
Biltong. Trockenfleisch
Mandazi. Frittierte Teigbällchen
Koeksisters. Süßes Gebäck in Sirup
Malva Pudding. Warmer Karamellpudding
Besondere Ernährungswünsche auf Safari
Afrika bietet eine große Auswahl für vegetarische oder vegane Gäste. In Tansania und Kenia sind Linseneintöpfe, Sukuma Wiki mit Chapati oder Ugali beliebt. In Uganda und Ruanda gibt es Kochbananen mit Erdnusssauce. Südafrika begeistert mit gegrilltem Gemüse beim Braai und vegetarischem Bobotie. In Botswana und Namibia werden gerne geröstetes Gemüse, Hirsebrei oder Bohneneintöpfe serviert.
Kinder sind bei unseren Reisen herzlich willkommen. Die Lodges bereiten gerne kindgerechte Gerichte zu. Mild gewürzter Reis, Nudeln, Hähnchen oder frisches Obst stehen oft auf dem Speiseplan.
In den meisten Safari Paketen sind alle Mahlzeiten enthalten.