Ein Reisebericht von Uli und Andrea

Unsere Kunden erzählen uns von ihren spannenden Erlebnissen ihrer Reise.

vom 01.05.-17.05.2022

Unsere Gruppenreise nach Sambia und Simbabwe

Nach unserem Botswana-Urlaub 2017 haben wir uns auch heuer wieder mal für eine Gruppenreise entschieden. Zusammen mit Uschi und Bernd, Irmi und Johann, Regina, Thomas und Matthias, die wir alle bereits aus unserem Botswana-Urlaub kannten, verbrachten wir phantastische 2 ½ Wochen in der Wildnis von Sambia und Simbabwe.  

Am Sonntag, 01.05.22 starteten wir gemeinsam in Frankfurt und flogen über Addis Abeba und Harare nach Lusaka. Mit dem Weiterflug von Lusaka zum Lower Sambesi begann dann schon der Urlaub, denn der Flug an sich war schon ein Erlebnis. Nach der Ankunft auf dem Jeki-Airstrip erwarteten uns bereits die beiden Guides Richard und Josh und fuhren uns in unsere 1. Unterkunft, das „Tusk and Mane“ Tented Camp. Auf dem Weg ins Camp sahen wir so ganz nebenbei  eine Hyäne, einen Leoparden und 3 männliche Löwen, bevor es dann dunkel wurde und wir unser Camp gar nicht richtig lokalisieren konnten. 

Erst am folgenden Morgen wurde uns bewusst, dass sich unser Zelt in unmittelbarer Nähe zum Sambesi befand. Als wir dann noch beim Zähneputzen aus ca. 3-5m Entfernung von einem riesigen Elefantenbullen beobachtet wurden, wussten wir, wir waren in der Wildnis Sambias angekommen.

Da der Dickhäuter sichtlichen Appetit hatte und es in direkter Umgebung unseres Zeltes anscheinend die besten Blätter und Gräser gab, konnten wir erst mit erheblicher Verspätung und auf Umwegen von einem Guide zum Frühstück abgeholt werden.

Insgesamt 4 Tage (vom 02.05. – 06.05.) verbrachten wir im Tusk and Mane, wobei wir jeweils zwei Mal im Camp 1 und zwei Mal im Camp 2 übernachteten. Sowohl die Game Drives als auch die Boots- und Kanufahrten waren sehr spannend und abwechslungsreich. Wir konnten neben Löwen und  Leoparden auch sehr viele Grasfresser, insbesondere Elefanten und eine äußerst bunte Vogelwelt vom Land und vom Wasser aus beobachten. Die Landschaft in Sambia ist durch die teils dichten Wälder zudem besonders beeindruckend, aber auch der imposante Sonnenuntergang auf dem Sambesi vom Boot aus, mit einem Gin-Tonic in der Hand - einfach nur traumhaft schön.

Das Personal, die Guides und vor allem Kyle und Luke waren stets gut gelaunt. Sie sind immer auf unsere Wünsche eingegangen und auch die Verpflegung und die tollen Sundowner waren Spitze.

Am Freitag, 06.05. mussten wir uns leider schon aus Sambia verabschieden und fuhren mit dem Boot ca. 4 ½  Stunden den Sambesi flussaufwärts nach Chirundu (Grenzübergang). Nach Erledigung der Grenzformalitäten wurden wir vom Fahrer wieder zum Sambesi gebracht und konnten um 13.00Uhr unsere Bootsfahrt auf der Simbabwe-Seite des Sambesi antreten (leider galt unser „KAZA-Visum“ nicht in Chirundu und wir mussten nochmal zusätzlich 30 $ bezahlen), aber ansonsten war wieder alles bestens organisiert.

Da es nun stromabwärts ging, waren wir bereits um 15.00 Uhr am Ziel und wurden von den beiden Guides Honest und T.K. abgeholt. Sie brachten uns zu unserer nächsten Station, demAfrican Bush Camp – Zambesi Expeditions, das für die nächsten 3 Tage unser zuhause sein sollte.

Ebenfalls ein phantastisches Zeltcamp der Extraklasse, direkt am Ufer des Sambesi am Rand des  Nationalparks „Mana Pools“ in Simbabwe gelegen. Schon am nächsten Tag konnten wir dann ein Rudel Wildhunde mit 14 Tieren über eine Stunde beobachten und dabei zusehen, wie sie sich um 17.00 Uhr für die Jagd bereit machten. Ansonsten war in erster Linie eine Vielfalt an Vögeln zu bewundern, insbesondere auch diverse Adler und Eulen.

Bei der Siesta am Mittag des zweiten Tages stieg ein Flusspferd aus dem Sambesi und lief direkt an unserem Zelt vorbei – zum Glück war es an uns nicht sonderlich interessiert und bemerkte uns nicht.

Am letzten Tag unseres Aufenthalts noch ein kleines Schmankerl – ein großer männlicher Löwe durchquerte unser Camp am Morgen um ca. 6.00 Uhr. Sofort waren unsere Guides mit ihren Fahrzeugen startklar und wir konnten den Löwen aus nächster Nähe filmen und fotografieren, das alles noch vor dem Frühstück! Der Abschied vom Zambesi Expeditions fiel uns sehr schwer, denn das gesamte Personal war sehr herzlich, das Essen einfach fantastisch und die Lage des Camps genial.

Wir wurden mit Tanz und Gesang empfangen und genauso auch wieder verabschiedet.

Der Umzug ins nächste Camp stand an – das African Bush Camp – Kanga Camp“, ebenfalls in den Mana Pools gelegen. In diesem Bereich des Nationalparks war der Wald noch wesentlich dichter und das Camp lag traumhaft neben einem See. Die Zelte waren riesig und sehr luxuriös, wir hatten zudem das Glück im Honey Moon Zelt übernachten zu dürfen, das auf einem Holzplateau direkt unterhalb eines riesigen Baumes angeordnet war.

Von der schattigen Veranda aus konnten wir die im See badenden Elefanten beobachten und auch während der Mahlzeiten oder bei einem Drink waren die Tiere am See immer im Blickfeld.

Der große Nachteil der dichten Bewaldung war natürlich die stark behinderte Tierbeobachtung.

In den beiden Tagen im Kanga Camp bekamen wir nicht allzu viele Tiere vor die Kamera und mussten uns mit schönen Landschaftsfotos begnügen. Am Abend des zweiten Tages als Highlight dann aber ein Leopard, der auf einem Baumstamm lag und den wir bei Dunkelheit im Licht der Taschenlampen beobachten konnten.

Am Mittwoch, 11.05. wurden wir dann vom Personal des Kanga Camps verabschiedet und von den  Guides zum Airstrip gefahren. In einem knapp 2-stündigen Flug überquerten wir u.a. den riesigen Kariba-Stausee, bevor wir um 10.00 Uhr landeten und von unseren neuen Guides erwartet wurden.

Unsere letzte Station auf Safari war dann das „African Bush Camp – Somalisa Expeditionsim Hwange-Nationalpark, wo wir die letzten 4 Tage vom 11.05. – 15.05. verbrachten. Wieder wurden wir singend und tanzend vom gesamten Staff sehr herzlich willkommen geheißen.

Das Camp bestand aus insgesamt nur 6 Zelten und so hatten wir die Lodge, wie übrigens auch bei den anderen Unterkünften, nur für unsere Gruppe. Im Gegensatz zu den bisherigen Camps waren die Nächte im Hwange NP sehr kalt (4 – 5°), aber tagsüber stiegen die Temperaturen teils auf über 30°. So begann die Morgenpirsch stets mit warmer Kleidung, einem zusätzlichen Poncho, Decken und Wärmflaschen im Auto, aber spätestens ab 9.00 Uhr war es nur noch im T-Shirt auszuhalten.

Während im Lower Sambesi und in den Mana Pools dichte Bewaldung vorherrschte, waren im Hwange NP wieder offene Savanne und niedrige Büsche angesagt, so dass hier wieder wesentlich bessere Tierbeobachtungen möglich waren. Neben sämtlichen anderen Grasfressern waren riesige Elefanten- und Büffelherden sowie Kudus, Giraffen und selbst Säbelantilopen unterwegs.

Aber auch die Raubtiere machten sich nicht rar und wir sahen Löwenrudel mit und ohne Babys, begleitet von großen Löwenmännchen und auch Leoparden.     

Ganz fantastisch waren auch die täglichen Sun-Downer, für die unsere beiden Guides Dickson und Ntando immer ganz exponierte Plätze aussuchten. Ein Erlebnis der besonderen Art hatten wir bei unserem Sun-Downer am Freitag, den Dreizehnten. Wir waren alle um unsere beiden Autos versammelt und die Guides mixten unsere Gin-Tonics, als aus dem Busch plötzlich 2 Löwenweibchen auf uns zukamen. Sehr konzentriert und still kletterten wir auf Anweisung unserer Guides in unsere Autos zurück und warteten, bis die Löwinnen in ca. 5m Entfernung unter ständigem Blickkontakt an uns vorüber waren. Als sie sich dann in einer Distanz von ca. 50m von uns befanden, durften wir die Fahrzeuge wieder verlassen und unsere Drinks einnehmen – aber jeder von uns beobachtete mindestens mit einem Auge die  beiden Löwinnen in unserer Nähe.

Dieser Sun-Downer wird sicherlich jedem von uns in besonderer Erinnerung bleiben.

Unabhängig davon bleibt der Aufenthalt im Somalisa Expeditions Camp sicher für alle unvergesslich, denn sowohl die Verpflegung als auch der Service waren hervorragend. Das gesamte Personal war überaus zuvorkommend und sehr herzlich, insbesondere unsere Guides Dickson und Ntando sowie die Camp-Managerin „Star“.  

Die vier Tage im Hwange NP vergingen leider wie im Flug und am Sonntag, 15.05. verabschiedeten wir uns vom gesamten Personal des Camps und wieder wurde getanzt und gesungen.

Nach einem 40-minütigem Flug nach Victoria Falls erwartete uns am Flughafen schon ein Kleinbus, der uns zu unserem Hotel, der „Bayete Guest Lodge“, brachte. Die Organisation der Reise durch das Karibu-Team klappte bestens, wie übrigens bei allen unseren Afrikareisen bisher.

Für die letzten beiden Tage waren u.a. ein Hubschrauberflug über die Viktoriafälle und ein Besuch der Fälle vorgesehen. Beides klappte auch und so hätte die fantastische Reise mit tollen Erlebnissen auch enden sollen. Aber Äthiopien-Airlines hatte etwas gegen ein stressfreies Ende unseres Urlaubs und strich kurzerhand ohne Nennung von Gründen unseren Rückflug!!!

So saßen wir nun am Tag vor unserer Rückreise ab nachmittags in Victoria Falls im Hotel und wussten nicht, ob überhaupt und wenn ja, wie wir am nächsten Tag zurück nach Deutschland kommen sollten.

Aber zum Glück hatten wir unsere Reise über Karibu-Safaris gebucht. Die Telefondrähte glühten und von Seefeld aus wurden Ersatzflüge angeboten.

Wir entschieden uns dann alle für einen Flug mit Emirates über Johannesburg und Dubai nach Frankfurt, wo wir dann auch am 18.05.2022 am Mittag um 13.15 Uhr landeten. Die Heimreise war dadurch etwas länger und stressiger, aber wir waren wieder zu Hause.

Zum Schluss nochmal recht herzlichen Dank für die tolle Organisation der fantastischen Safari und für die Bemühungen von Karibu (Frau Klein) um uns den Heimflug doch noch zu ermöglichen.

Alle Camps waren großartig und mit nur jeweils 6-7 Zelten sehr überschaubar und persönlich. Der Abstand der Zelte untereinander war teilweise so groß, dass man sich fast schon alleine im Urlaub wähnte. Aber auch das Personal und die Verpflegung waren einfach topp!

In diesem Sinn, liebe Helmke, nochmals herzlichen Dank an Dich und alle anderen Beteiligten für „das Abenteuer Sambia/Simbabwe“.

Die besten Grüße aus Postbauer-Heng (bei Nürnberg),

Uli und Andrea