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Reiseinspiration

Auge in Auge mit dem Silberrücken – Berggorilla-Trekking in Uganda und Ruanda

  • Helmke Sears ist die Gründerin von Karibu Safaris Helmke Sears
  • 04.09.2017
Gorilla im dichten Regenwald während eines Gorilla-Trackings

Auge in Auge mit den sanften Riesen der Wälder – Ein Trekking zu den Berggorillas ist nicht nur ein Abenteuer, sondern eine der bewegendsten Erfahrungen, die Afrika zu bieten hat.

Lesezeit 6 Minuten

Kein Zweifel – es ist ein einmaliges und berührendes Erlebnis, Berggorillas zu sehen, ihnen zu begegnen und sie hautnah zu erleben. Ein Besuch bei den Gorillas ist nicht günstig. Aber ganz ehrlich: Wie oft im Leben gibt es die Chance, einen Silberrücken in freier Wildbahn aus nächster Nähe zu sehen? Wer dieses Abenteuer selbst erleben möchte, findet hier alle Infos zur Berggorilla-Trekking-Safari in Uganda und Ruanda – inklusive Tipps zur Vorbereitung, Dauer und besten Reisezeit.

Die Begegnung mit den Gorillas im Nebelwald

Bevor unsere Trekking-Tour startet, erhalten wir von den Guides ein genaues Briefing für unser Verhalten sobald wir auf die Gorilla Familie treffen. Wir haben Glück und werden die Habinyanja Gruppe aufspüren, die eine Größe von 20 Mitgliedern hat. Dann geht es endlich los. Zuerst überqueren wir ein Feld und marschieren dann in den Wald hinein und bergauf. Es ist zum Teil steil und auf über 1.200 m raubt uns der Aufstieg den Atem, aber die Guides sind gnädig und legen immer wieder eine Pause ein. Nach 1,5 Stunden erhält unser Guide einen Funkspruch, dass wir kurz vor unserem Ziel sind.

Rucksäcke werden abgelegt, die Kameras bereitgemacht. Die Aufregung steigt und unsere Herzen klopfen.

Der Guide schlägt mit der Machete einen Weg durch das dichte Grün und plötzlich sind sie da: die ersten Gorillas. Einige kauen genüsslich an Baumrinde, andere beobachten uns neugierig aus den Bäumen. Ein Baby-Gorilla tapst neugierig auf mich zu – bis die Mutter ihn sanft aber bestimmt zurückzieht.

Junges Gorilla-Baby blickt neugierig aus dem Geäst.
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Gorilla Baby in Uganda

Gorilla sitzt nachdenklich im Regenwald.
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Gorilla in Uganda

Gorilla mit erhobener Hand im Regenwald.
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Gorilla in Aktion

Neugieriger junger Gorilla im Arm seiner Mutter im dichten Grün
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Baby Gorilla im Arm seiner Mutter

Plötzlich ein heftiges Rascheln und lautes Geräusch. Der Silberrücken erscheint aus dem Nichts und startet einen Scheinangriff. Wir erschrecken, aber die Guides amüsieren sich, da sie wissen, dass er uns nicht angreifen wird. Makara bleibt stehen, richtet sich mit seinen knapp 2 Metern Größe auf und zeigt uns wer hier der Boss ist.

Nach der Demonstration setzt er sich gemütlich hin und fängt an zu fressen. Ich nähere mich ihm schleichend, er schaut mich an und durch meine Kamera sehe ich seine sanften Augen, die mich fesseln. Ich kann nur noch die Kamera auf die Seite legen und diesen berührenden Moment in meine Erinnerung einprägen.

Nach einer Weile müssen wir die Gorilla-Familie wieder verlassen. Ich habe jedes Zeitgefühl verloren und weiß nicht, ob wir eine Stunde oder 30 Minuten bei den Gorillas waren. Glücklich und zufrieden starten wir den Rückweg und werden das Gänsehaut-Erlebnis niemals vergessen.

Was ist ein Silberrücken-Berggorilla?

Silberrücken – das ist keine eigene Art, sondern der Begriff für das dominante, erwachsene Männchen innerhalb einer Gorilla-Familie. Er ist Anführer, Beschützer und Vaterfigur in einem. Der Name stammt vom auffälligen silbergrauen Rückenfell, das bei männlichen Gorillas ab etwa dem 12. Lebensjahr entsteht.

Wie sehen Silberrücken-Gorillas aus?

Silberrücken-Gorillas wirken wie Naturgewalten. Ihr massiger Körper ist von dichtem, dunklem Fell bedeckt, das mit zunehmendem Alter silbern schimmert. Besonders auffällig sind der breite Brustkorb, die mächtigen Schultern und der markante Schädelkamm. Ihre Augen hingegen strahlen eine tiefe Ruhe und Sanftheit aus, die man nicht vergisst.

Wie groß und schwer ist ein Silberrücken-Gorilla?

Wie groß ist ein Silberrücken-Gorilla? Ein ausgewachsener Silberrücken-Gorilla bringt ein Gewicht von bis zu 200 Kilogramm auf die Waage und beeindruckt mit einer Berggorilla-Größe von rund 1,70 Metern. In der Wildnis sind sie absolute Respektspersonen, allein durch ihre Präsenz. Trotz ihrer Stärke sind sie meist friedlich und sehr soziale Tiere.

Berggorilla-Trekking - Silberrücken auf Safari beobachten

Das Gorilla-Trekking ist keine gewöhnliche Safari. Es ist eine zutiefst persönliche Begegnung – oft nur eine Stunde lang, aber unvergesslich. Das Beobachten der Gorillas geschieht stets mit dem nötigen Respekt und aus gebührender Distanz. Dennoch fühlt es sich intim und bewegend an, wenn die Tiere einen mit ihren klugen Augen betrachten.

Die Permits(offizielle Genehmigungen für das Gorilla-Trekking) für das Trekking sind limitiert, um die Tiere zu schützen. Für viele Reisende ist es genau diese Exklusivität, die das Erlebnis so besonders macht.

Wie funktioniert Gorilla-Trekking?

Gorilla-Trekking findet in kleinen Gruppen mit erfahrenen Guides und Rangern statt. Früh am Morgen beginnt das Briefing, danach geht es je nach Aufenthaltsort der Gorillas einige Stunden durch den Urwald, mitunter sehr anstrengend - lohnt sich aber!

Sobald die Tracker(=erfahrene Fährtenleser, die die Gorillas im Wald aufspüren und ihren Standort an die Guides übermitteln) die Gruppe lokalisiert haben, nähert man sich vorsichtig. Die tatsächliche Zeit mit den Gorillas ist auf etwa eine Stunde begrenzt – ein kostbarer Moment, den man nicht vergisst. Wichtig: Man sollte gesund sein, denn Mensch und Gorilla teilen ähnliche Krankheiten.

Gorilla-Trekking ist ganzjährig möglich. Die besten Chancen auf trockene Wege gibt es in den Monaten Dezember bis Februar sowie Juni bis September.

Ein unvergessliches Abenteuer wartet

Wer einmal Auge in Auge mit einem Silberrücken gestanden hat, wird diesen Moment nie wieder vergessen. Gorilla-Trekking in Uganda oder Ruanda ist keine gewöhnliche Reise – es ist ein tief berührendes Naturerlebnis, das unter die Haut geht. Die Stille des Regenwalds, das Knistern im Unterholz, der Blick dieser sanften Riesen – all das schafft eine Verbindung zur Wildnis, die sich nicht in Worte fassen lässt.

Dieses Abenteuer verlangt Respekt, Demut und ein wenig Ausdauer. Doch was man zurückbekommt, ist mit Geld kaum aufzuwiegen: eine Stunde inmitten einer Gorilla-Familie, fernab der Zivilisation, in einem der letzten Rückzugsorte dieser faszinierenden Tiere.

Uganda und Ruanda sind wahre Juwelen für Naturliebhaber. Ob Nebelwald, Nil oder Vulkanlandschaften: wer sich auf dieses Erlebnis einlässt, kehrt nicht nur mit spektakulären Bildern, sondern mit einem neuen Gefühl für die Schönheit und Verletzlichkeit unserer Welt zurück.

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Karibu Safaris

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