17.01.2020 | NEWS AUS AFRIKA

Pflastersteine aus Plastik… eine Idee aus Afrika.

Beim Stöbern im Internet bin ich auf einen tollen Beitrag gestoßen.

Ein Start-Up Unternehmen in Tansania hatte DIE geniale Idee. Pflastersteine aus Plastik! Warum? Weil das Rohmaterial Plastik in Tansania ein schwerwiegendes Müllproblem verursacht. Städte verschmutzen, Kanalisationen verstopfen. Warum aus diesem im Überfluss vorhandenen Rohstoff nicht etwas Neues zaubern?!

Im Juni 2019 erst sprach die Regierung von Tansania ein Verbot für Plastiktüten im Land aus. Die Einfuhr, der Gebrauch sowie die Herstellung im Land ist verboten.

Der recht komplizierte Firmenname „Plastik Recycling and Youth Organisation“ wird ganz einfach PREYO abgekürzt. Die Gründer, der 26-jährige Abdalah und die 24-jährige Liberatha, gaben ihre Berufe auf, um für den Umweltschutz ihre eigene Firma zu gründen. Die beiden lernten sich 2018 bei einer Veranstaltung der Vereinten Nationen kennen.

PREYO befindet sich in Dar es Salaam, einer fast täglich wachsende Stadt. Die über 4 Millionen Einwohner hinterlassen Müll und das nicht wenig. Dieser Müll, der Plastikmüll, dient der Firma als Rohstoff für ihre Produkte. So schaffen sie nicht nur ein geniales Produkt, sondern auch neue Arbeitsplätze. Die sogenannten Abfallsammler sind auf den Straßen unterwegs und sammeln das achtlos weggeworfene Plastik auf. Ein weiterer Rohstoff ist Sand. Mehr wird für die langlebigen und wasserabweisenden Pflastersteine nicht benötigt.

Derzeit werden täglich ca. 100 Pflastersteine und bis zu 60 Kunststoffmasten gefertigt. Mit einer neuen, effizienteren Maschine hofft die Firma auf eine doppelt so hohe Produktionsrate pro Tag. Auch die Rauchentwicklung soll mit einer Neuanschaffung gedämmt werden, da diese bessere Filter hat.

 

Näheres über diese einmalige und effiziente Firmengründung können Sie hier nachlesen:

https://afrika.info/newsroom/tansania-pflastersteine-aus-plastikmuell/

https://ourgoodbrands.com/preyo-startup-tanzania-turning-plastic-trash-construction-materials/

Wer die Fortschritte und Ideen verfolgen möchte kann dies auf Facebook, Twitter und Instagram.

 

Beitrag: Sandra Ungermann
Bilder: Preyo facebook