31.08.2017 | REISEBERICHTE

ABENTEUER UND WILDNIS PUR!

Ich hatte das große Glück und durfte als „Tourist“ bei einem 2-wöchigen Kurs in der Okavango Guiding School dabei sein. In unserer kleinen Gruppe waren lernwillige Studenten und vier Touristen, die bei jedem Training aktiv dabei waren.  

An jedem Morgen ging es nach einem zeitigen Frühstück in die Wildnis. Dick eingepackt – morgens hatten wir kühle 8 Grad – ging es auf Fußpirsch um den Spuren der Nacht zu folgen. Durch die leise Fortbewegungsweise konnten wir den wilden Tieren besonders nahekommen. Am späten Vormittag waren durch die Wärme nur noch Shorts und T-Shirts angesagt. Es ging weiter mit Pirschfahrten und es war aufregend selber im Jeep durch die Landschaft und große Wasserläufe zu fahren oder vom Tracker-Sitz aus die Tiere zu entdecken. Besonders lustig waren unsere Bemühungen, wenn wir mit dem Jeep mal wieder im Sand stecken blieben und die Reifen frei schaufeln mussten. Gott sei Dank hatten wir ein paar Männer dabei.

Neben Spurensuche, Tierverhalten und Sternenkunde lernten wir im Kurs, ein Mokoro (Einbaumboot) durch die verschlungenen Wasserwege zu steuern. Es ist zwar nicht so einfach das Gleichgewicht zu halten, aber den Tieren am Ufer aus einer ungewohnten Perspektive zu begegnen, ist unvergesslich. Das Mokoro gleitet fast lautlos übers Wasser, zu hören sind nur die Geräusche der Natur. Hippos, die im Wasser auf- und untertauchen. Kleine weiße Vögel, die mit lautem Getöse versuchen uns zu verscheuchen. Elefanten, die am Ufer Wasser trinken und ein erfrischendes Bad nehmen.  

Die absoluten Höhepunkte waren unsere beiden Übernachtungen in kleinen Iglu-Zelten mitten in der Wildnis unter afrikanischem Sternenhimmel. Abends wurde gemeinsam am Lagerfeuer gekocht, wofür vorher natürlich Holz gesammelt wurde. Während der Nacht mussten wir Wache halten und so saßen wir abwechselnd mit Taschenlampe am Lagerfeuer, um in die Nacht zu leuchten und eventuell Augen aufblitzen zu sehen. Die Nächte blieben zu unserer Freude ruhig und alle konnten entspannt schlafen.

Es gibt noch unglaublich viel zu erzählen. Wir haben nicht nur die Natur hautnah erlebt, sondern darüber hinaus von unserem Trainer ein enormes Wissen vermittelt bekommen. Die Studenten werden nun bald Ihre Prüfung absolvieren um professionelle Guides zu werden. Nachdem wir Touristen in den Kursen involviert waren, haben wir die Natur mit den Augen eines Guides erlebt.  Ein unvergessliches und naturnahes Erlebnis!