Reisebericht von Barbara und Peter

Unsere Kunden Barbara und Peter erzählen uns von ihren wunderschönen Eindrücken in Kenia.

14.03.2023

Reisebericht Kenia

Liebes Karibu Team,

Seit 2 Tagen sind wir wieder im grauen Deutschland und schwelgen bereits in sehnsüchtiger Erinnerung an diese unglaubliche Reise nach Kenia.

Vielen Dank, liebe Frau Schmiedl für die hervorragende Planung und Umsetzung all unserer Wünsche und dem reibungslosen Ablauf vor Ort. Alles war perfekt vorbereitet, so dass wir uns um nichts kümmern mussten und die Zeit in vollen Zügen genießen konnten.

Wir durften in Südafrika und Namibia als Selbstfahrer bereits einige Erfahrung auf Safari sammeln, dieses Mal ging es für uns aber das erste Mal nach Kenia.

Da wir so viel wie möglich vom Land sehen wollten, entschieden wir uns mehrere Parks zu kombinieren und hier die längeren Strecken zu fliegen, so dass wir trotz knappen Zeitbudgets von 16 Tagen noch ein paar Tage am Meer zum Entspannen hatten.

Unser Flug mit Air Kenya kam überpünktlich in Nairobi an, wo wir schon von unserem Guide Sam empfangen wurden. Wir starteten gleich Richtung Norden und nachdem wir in der Rhino Watch Lodge unser Lunchpaket abgeholt hatten, ging es gleich ins Solio Reservat. Im Solio angekommen waren wir im Paradies!

Nashörner zwischen den mystisch wirkenden Gelbrindenakazien geben uns das Gefühl in einer Traumwelt zu sein, so schön ist es hier. Und das alles ganz alleine. Wir haben in 5 Stunden nur ein anderes Fahrzeug gesehen. Mittags haben wir in einer Lichtung unser Lunch eingenommen, schöner hätte der Einstieg in die Reise nicht sein können. Den Rest des Tages sehen wir viele Nashörner, Zebras, Waterbucks, Vögel und sogar Colobus Affen. Die Rhino Watch Lodge ist eine schöne Lodge und super gelegen, gerne hätten wir noch die Aberdares besucht, dazu reichte dieses Mal aber die Zeit nicht.

Am nächsten Tag ging es früh los in Richtung Samburu. Wir haben uns hier für das Ashnil Camp im Buffalo Springs entschieden, das uns sehr gut gefallen hat. Ein großer tropischer Garten mit vielen Vögeln inmitten der mächtigen Doumpalmen waren eine grüne Oase, in dem sonst doch sehr trockenen Reservat. Besonders überrascht waren wir hier von dem hervorragenden Essen. Mittags und Abends gibt es jeweils 5 Gänge, wunderschön angerichtet und immer mit Blick auf die Samburu Seite mit den malerischen Vulkankegeln. Gloria, unsere Kellnerin sowie das gesamte Serviceteam waren außergewöhnlich freundlich und hilfsbereit. Die nächsten drei Tage verbrachten wir teils im Buffalo Springs, teils im Samburugebiet.

Hierher sind wir vor allem wegen der Landschaft gekommen, die uns auch sofort in ihren Bann gezogen hat. Oft musste ich an den Spruch „ alles was das Licht berührt“ aus „König der Löwen“ denken, wenn das sanfte Abendlicht die Landschaft in goldenes Licht taucht. Mit Worten kann man diese Stimmung schwer beschreiben. Wir haben alle Samburu 5 gesehen, mehr haben wir hier nicht erwartet. Absolutes Highlight hier war unser Buschfrühstück mit einem Ranger von Camp direkt am Ufer des Ewaso Nyiro mit einem Elefanten ca.30m von uns entfernt.

Weiter ging es für uns mit einem Buschflieger von Safarilink in die Mara. Das war total unkompliziert, kaum waren wir am Airstrip, kam der Flieger und schon ging es los. Mit einem Zwischenstop in Laikipia kamen wir bereits um 11 Uhr in der Mara ( Olkiombo)an und wurden von unserem Guide John abgeholt. Keine 5 Minuten später hatten wir schon Hyänen, Löwen und die zwei Gepardenbrüder gesehen. Die Mara als Raubkatzenparadies zeigte uns also gleich, was sie so alles zu bieten hat.

Angekommen im Ilkeliani Camp gab es gleich ein Mittagessen auf der tollen Aussichtsterrasse mit Blick auf den Talek. In diesem Camp fühlten wir uns von der ersten Sekunde an pudelwohl. Als wir dann aber in unser Zelt kamen waren wir fast schon traurig hier nur zwei Nächte gebucht zu haben. Die Premium Suite ist wirklich vom Feinsten! Blütenweißer Himmel im Zelt, Holzboden und eine sehr geschmackvolle, moderne afrikanische Einrichtung  mit großem Wohnbereich und großem Bad machen dieses Zelt zu etwas ganz Besonderem. Schade eigentlich, dass wir so wenig Zeit hier verbringen…. Halima war nur für uns zuständig und hat uns nach allen Regeln der Kunst verwöhnt. Ihre Massage im eigenen Zelt muss man ausprobieren!

Was gibt es Schöneres, als sich nach einem Tag in der Mara bei schöner Musik und den Geräuschen der Natur massieren zu lassen. Traumhaft schön…. Insgesamt waren der Service und das Essen hier mit das Beste, was wir in Afrika bisher erlebt haben und wir waren schon in vielen schönen Lodges und Camps.

Die Mara selbst hat uns John gezeigt: er hat ein unglaubliches Wissen und ein sehr gutes Auge und weiss oft schon im Voraus was passieren wird. Am ersten Morgen haben wir eine Löwengruppe beim Herumstreifen gefunden und wir wunderten und noch was sie denn hier machen, wo doch weit und breit keine Beute war. Als wir aber dann eine riesige Büffelherde kommen sahen, war John sofort klar, worauf die Löwen gewartet hatten. Eine Büffeldame hatte sich separiert um ein Kalb auf die Welt zu bringen ( wie John das unter mind.150-200 Tieren erkennen konnte ist mir ein Rätsel). Das wird wohl das Ziel der Löwen sein meinte John. Da das Kalb aber noch nicht geboren war, fuhren wir weiter zu einer Elefantengruppe im goldenen Morgenlicht und frühstückten erstmal unter einer Akazie.

Dann fuhren wir zu der Büffelherde zurück und kamen gerade rechtzeitig um die Jagd zu sehen. Alle Löwen streckten die frisch gebackene Büffelmama zu Boden und ein Löwe kümmerte sich um das Baby. Wir hatten zwar schon öfter einen Kill erlebt, aber diese Geschichte, die hier erzählt wurde und der wir beiwohnen durften war für uns ganz besonders schön, wenn auch grausam für die Büffel.

Ansonsten haben wir noch so viel mehr gesehen, einen Serval, ein entlaufenes Löwenjunges, das die Mutter gesucht hat, Giraffenmama mit Zwillingen, einen Giraffenkampf, und einen Jagdversuch der Gepardenbrüder, den sie aber ziemlich schlecht geplant und ordentlich vermasselt haben. Das Zusammenspiel der beiden zu sehen war aber super spannend und am Ende war ich froh, dass nicht noch ein Tier vor unseren Augen sterben musste. Am nächsten Tag verrieten ihre dicken Bäuche, aber, dass sie doch noch erfolgreich waren, nur unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Einen Leopard hatten wir auch noch gesehen, bevor wir weiterfuhren zum Abholpunkt für das Naboisho Conservancy.

Das Naboisho Conservancy mit dem Eagle View wurde mir von Frau Schmiedl empfohlen. Tja und wo soll man hier anfangen?

Das Camp überzeugt nicht durch Luxus sondern durch diesen unglaublichen Blick. Schon wenn man hereinkommt und auf die Aussichtsplattform tritt, liegt einem Afrika zu Füßen. Ein absoluter Traum!

Es hatte kurz vorher etwas geregnet, so dass ein Fluss wieder etwas Wasser führte und auf der gesamten Ebene wusselte es nur so von Tieren. Es war ein ständiges Kommen und Gehen, eigentlich hätte man nur hier sitzen müssen und wäre schon glücklich gewesen. Am Morgen waren hier 30 Löwen gelegen, das muss toll gewesen sein. Das Mittagessen wird auf dieser Terrasse serviert, schöner geht es nicht. Was uns besonders gefreut hat war, dass wir für unsere Zeit hier mit Dennis und Joy unsere privaten Guides mit einem privaten Fahrzeug hatten, welch ein Luxus. Zwar hatten wir sonst auch ein privates Fahrzeug, aber hier hatten wir nicht damit gerechnet. Lag wohl auch an einer großem Reisegruppe die zeitgleich hier war und die restlichen Wagen belegt hatten.

Schon beim ersten Drive war klar, Naboisho ist Löwenland. Mehr als 130 Löwen gibt es hier und Dennis wusste immer ganz genau, wo sie sind. Also haben wir alles gesehen, was man sich nur vorstellen kann: Löwen in großen Rudeln zusammen, kletternd und spielend auf Bäumen, zwei Brüder die sich gesucht, gefunden und bei Starkregen begrüßt hatten, spielende Teenager, trinkende Löwen und Löwen, die den Hyänen ihre Beute abspenstig gemacht haben und herumlaufende Löwen in der Nacht. Löwengebrüll in der Nacht gehört natürlich auch dazu.

Außerdem Löffelhunde, 30 Hyänen auf einmal, mächtige Elefantenbullen, ein  Hippo direkt vor dem Landcruiser, Geparden, Sekretär…und wunderschöne Sonnenaufgänge mit Zebras davor wie man sie sonst nur von Fotos kennt. Auf all unsere Wünsche wurde eingegangen und das Auto immer perfekt zum Licht gestellt um gute Bilder zu machen.

Naboisho hat uns wahnsinnig gut gefallen, es gibt hier so unglaublich viele Tiere, man hat fast immer 5-6 Tierarten an einem Fleck, unglaublich. Wenn man im südlichen Afrika glücklich ist mal zwei Tierarten auf einem Foto zu haben, hat man hier eher das Problem, dass einem immer irgendein Tier ins Bild läuft.

Wir haben uns von hier auch ein Masai Dorf angesehen, was wirklich interessant war. Ich hatte meine Zweifel, ob es zu touristisch ist, aber wir waren ganz alleine dort und uns wurde alles gezeigt, besonders interessant war es in eine der Hütten hinein zu gehen. Ein wirklich lohnender Ausflug für 3000 KES p.P.absolut in Ordnung.

Jetzt hieß es aber Abschied nehmen von der Mara, Dennis fuhr uns in einem erneuten Game Drive wieder zum Olkiombo Airstrip von wo wir zu unserem nächsten Ziel, dem Amboseli starteten. Der Amboseli mit dem Kilimandscharo war immer ein Kindheitstraum von mir. Leider ist er von der Dürre stark betroffen, so dass wir uns nicht sicher waren, ob die Entscheidung klug war hierher zu kommen. Schon aus der Luft konnte man den krassen Unterschied zwischen staubtrockener Erde und den sattgrünen Sümpfen sehen.

Kaum angekommen, ging es auch schon auf Drive mit John, den wir ja schon aus der Mara kannten. Wir bekamen einen ersten Eindruck und kamen abends in der Ol Tukai Lodge an. Uns war es wichtig IM Park zu sein, für uns immer das Wichtigste bei einer Safari. Und im Amboseli, wo die Wege hinter den Toren in einem katastrophalen Zustand sind wirklich von Vorteil. Man fährt jedes Mal an der stillgelegten und seit vielen Jahren verlassenen Amboseli Lodge vorbei, ein mystischer und unglaublicher Ort, den sich die Tierwelt und die Natur zurückerobert. Hier gibt es für uns unendlich viele Fotomotive. Ol Tukai besticht besonders durch das koloniale Flair und der genialen Lage. Das Essen ist gut und besonders wenn man mittags sein Lunch unter den Akazien auf der Wiese und den Elefanten vor dem Zaun, zu sich nimmt, fühlt man sich ein wenig wie Tanja Bilxen in „Jenseits von Afrika“.

Der Amboseli hat sich uns sicherlich ein anderes Gesicht gezeigt, als man ihn sonst so kennt, hat sich aber trotzdem gelohnt.

Wir haben alle möglichen tollen Sichtungen gehabt, dreimal haben wir eine Gepardenmutter mit ihren vier Teenagern gesehen und lange beobachtet, Elefanten und Hippos in den Sümpfen, viele, viele Strauße und Zebraherden und unglaublich süße Hyänenbabys beim Spielen. Auch Löwen, viel Vögel und sogar eine Python hat John für uns entdeckt.

Nach langer Suche haben wir schlussendlich auch noch unsere Elefanten vor dem Kilimandscharo bekommen, der sich jeden Morgen ohne Wolken gezeigt hat, was will man mehr?

Damit hat der Amboseli alles gezeigt was er kann, was muss dieser Park schön sein, wenn alles grün ist. Hier werden wir unbedingt nochmal herkommen.

Damit war unsere Safari auch leider schon vorbei. Wir waren zwar nur immer 2-3 Nächte in einem Camp, aber durch das Fliegen haben wir so die Möglichkeit bekommen viele unterschiedliche Landschaften zu sehen, was uns besonders gefallen hat.

Die letzten 4 Tage waren wir im Waterlovers am Diani Beach. Hier fühlten wir uns sehr wohl, genau das kleine Hotel, das wir gesucht hatten. Wenige Zimmer und jeder Angestellte hat uns zu jeder Zeit das Gefühl gegeben, dass wir hier König und Königin sind. Wir wurden nach allen Regeln der Kunst verwöhnt. Das kostenlose Kajak haben wir jeden Tag genutzt zu Schnorcheln, das wunderbare Swingbed wollte auch niemand anderes haben und das Personal hat sich jeden Tag irgendwas Besonderes ausgedacht. Sehr schön war die Sundowner Tour am Kongo River und eine Dau Fahrt nur für uns. In der Nähe des Hotels kann man im Stilts abends Bushbabies füttern, sehr süß.

Es tut mir leid, das ist jetzt sehr lang geworden, aber wenn man so viel Schönes erlebt hat, gibt es auch viel zu erzählen. Wir wurden zwei Wochen so verwöhnt, es war einfach wunderbar! Kenia hat uns als Land wirklich verzaubert, die Menschen sind so freundlich, wie wir es im südlichen Afrika nicht erlebt haben und auch dort waren sie schon sehr nett. Aber die Kenianer sind hier wirklich ganz besonders herzlich. Was wir jetzt schon wissen ist, dass dies nicht unsere letzte Keniareise war, es gibt noch so Vieles zu entdecken und ich kann es kaum erwarten mit John wieder in die Mara zu kommen um noch mehr Geschichten zu hören und zu erleben…..

Asante Sana liebes Karibu Team

Barbara und Peter aus Planegg