Reisebericht von Rosi und Werner

Unsere Kunden erzählen uns von ihren wunderschönen Eindrücken ihrer Botswana Reise.

vom 16.4.-28.4.2022

HIGHLIGHT CAMPING SAFARI BOTSWANA

Nach unseren wunderschönen Reisen nach Tansania und Uganda wollten wir diesmal tiefer ins Abenteuer einsteigen und Afrika pur genießen. Daher entschlossen wir uns kurzfristig für eine Mobile Zeltsafari in Botswana. Natürlich wieder organisiert von Karibu-Safaris.

Die Mobile Zeltsafari von Letaka, dem örtlichen Veranstalter, ist schon etwas ganz Besonderes. Ein Zeltcamp mitten in der Wildnis ohne lästiges W-LAN oder Telefon bildet die ideale Vorrausettzung um abzuschalten und nur noch die Natur zu genießen. Da die Camps nicht eingezäunt sind, muss man jederzeit mit tierischen Besuchern rechnen. Diese Freiheit in der Wildnis ist die perfekte Gelegenheit das wahre Afrika intensiv zu erleben.

Obwohl die Zelte alle drei Tage von Letaka abgebaut und in einem anderen Nationalpark wieder aufgebaut werden, musste man auf einen gewissen Luxus nicht verzichten und konnte sich in den ausreichend großen Zelten wohl fühlen. Es gab Bettwäsche und frische Handtücher, wir hatten täglich unsere Buschdusche und am Morgen gab es bereits frisches warmes Wasser. Die "Kleine Nachtmusik" die uns das Quaken der Frösche, das Grunzen der Hippos, das Brüllen der Löwen oder das Trompeten der Elefanten boten, ließ uns auf den erstaunlich bequemen Feldbetten schnell einschlafen.

Auch für unser leibliches Wohl wurde von Lataka bestens gesorgt. Es ist schon erstaunlich wie es der Koch und seine beiden Helfer schafften mit einfachsten Mitteln ein 3-Gänge Menü in einer Qualität zu zaubern, die eigentlich einen Busch-Stern verdient hätte. Mit einem einfachen Blechkasten in der Erde über glühenden Kohlen wurde täglich frisches Brot und für den Nachmittagskaffee ein leckerer Kuchen gebacken.

Wir starteten im Moremi Nationalpark mit unserem Safariabenteuer. Wir hatten eine deutschsprachige Tour gebucht und so hatten wir zusätzlich zu unserem einheimische Fahrer und Guide Shaka, er hat über 20 Jahren Erfahrung im Busch, noch einen zusätzlichen deutschen Guide. Der gelernte Tierpfleger kam aus Hamburg und hatte gerade seine Ausbildung zum Safariguide abgeschlossen. Das war perfekt! Durch Ben lernten wir eine Menge über das Verhalten der Tiere, über Spurenlesen, über seine Ausbildung und auf was ein guter Guide so alles achten muss, damit die Gäste eine entspannte und abwechslungsreiche Safari erleben.

Am Morgen des zweiten Tages fand Shaka ein Rudel Löwen. Drei Brüder und eine Löwin lagen nur wenige Meter vor uns mitten auf dem Weg und ließen sich genüsslich die Morgensonne auf den Pelz scheinen. In Botswana sind die Safarifahrzeuge seitlich offen und so konnten wir die Löwen hautnah beobachten. Ein absolut beeindruckendes Erlebnis. Die offenen Fahrzeuge vermitteln einen ganz anderen Kontakt zur Natur und geben einem das Gefühl direkt bei den Tieren zu sein.

Später hatten wir das große Glück und trafen am frühen Abend auf ein Rudel Wildhunde. 18 Stück!! Das Rudel war auf der Jagt und wir waren mitten unter ihnen. Sie folgten dem Weg und so konnten wir sie über eine Stunde lang begleiten bevor sie wegen der Dunkelheit die Jagt abbrachen.

Während des Abendessens hörten wir das Knacken der Büsche und Bäume hinter unseren Zelten. Nachts war es dann soweit. Eine Gruppe Elefanten marschierte mitten durch unser Camp zum Fluss und später wieder zurück. Ein mächtiger Bulle fraß direkt neben unserem Zelt ohne es nur annähernd zu berühren. Das Erstaunliche an dem nächtlichen Besuch: nicht einmal eine einzige Laterne war am nächsten Morgen umgeworfen.

Im Khwai Konzessionsgebiet, einem Teil des Moremi Nationalparks, hatten wir großen Spaß bei einer Mokoro Bootsfahrt auf dem Sable-River. Still über das Wasser gleitend, sahen wir zahlreiche blühende Wasserlilien und viele bunte Vögel. Auf der Rückfahrt versperrte uns ein Hippo den Weg und wir mussten durch dichtes Schilf ausweichen. Ein Kraftakt für unseren Bootsführer.

Nur im Khwai Gebiet ist es erlaubt nach 19 Uhr noch unterwegs zu sein und so erlebten wir unserer erste Nachtsafari. Einfach irre!! Man genießt die Natur viel intensiver. In der Dunkelheit ist es trotz Suchscheinwerfer nicht einfach Tiere zu finden. Eine Hyäne, direkt am Jeep, und eine sehr seltene Wildkatze waren unser Lohn. Ben fand sogar einen Riesetausendfüßler am Wegesrand.

Natürlich besuchten wir auch den Chobe Nationalpark, der für seine Artenvielfalt bekannt ist.Gleich zur Begrüßung trafen wir, wieder einmal mitten auf der Strasse, auf ein Löwenrudel aus vier Brüdern, die gerade ihre Morgenunterhaltung führten. Das Gebrüll erzeugte ein absolutes Gänsehautgefühl. Ausgebrüllt gingen zwei Löwen dazu über, sich am Boden zu balgen währen die beiden anderen sich für eine Tatzenpflege entschieden und dann ihren Schönheitsschlaf hielten. - In der Nacht sollten wir von einem der vier Brüder Besuch im Camp bekommen. Er hatte sich tagsüber von dem Rudel getrennt und war nun laut brüllend auf der Suche nach seinen Brüdern.

Die Löwen sollte nicht das einzige Highlight dieses Tages bleiben. Nach langer und intensiver Suche fand Shaka zwei Geparden. Ebenfalls Brüder, die es auf ein Impala abgesehen hatten. Die Beiden ließen sich von uns bei der Jagt nicht stören und pirschten sich vorsichtig an ihre Beute heran bis  -  ein Vogel mit seinem Warnruf ihnen die Jagt vermieste und das Impala flüchtete. Eine Gruppe Schakale, die den Geparden gefolgt war, ging ebenso leer aus.

Nun fehlte noch ein Leopard auf der Liste und wieder einmal überraschten uns unsere beiden Guides. Über Funk alarmiert, war es ihnen Gelungen ein junges Weibchen zu finden das gerade Siesta hielt. Es ist immer wieder erstaunlich, wie entspannt die Tiere trotz der Anwesenheit mehrer Safarifahrzeuge sind. Nach einer halben Stunde hatte sie aber dann doch genug von uns (und einigen Idioten die am helllichten Tag mit Blitzlicht fotografierten) und sie verzog sich ins Dickicht.

Leider kam unser letzter Safaritag und wir mussten uns in der früh von dem freundlichen und fürsorglichen Lateka Team, das uns rund herum verwöhnt hatte, verabschieden. Auf der Fahrt nach Kasane mit Ben und Shaka sahen wir zum Glück noch einen Honigdachs. Der ist noch seltener als ein Leopard!

Den Abschluss unserer Safarireise bildete eine Bootstour auf dem Chobe-River. Neben Kormoranen und zahlreichen anderen Wasservögeln hatten wir die Gelegenheit ein Krokodil, nur wenige Meter vor uns, bei einem Sonnenbad und eine Herde Elefanten mit Babys am Ufer, davon zwei Halbwüchsige, die ausgelassen im Wasser spielten, zu beobachten.

Nun hieß es auch von Ben und Shaka schweren Herzens Abschied zu nehmen. Durch die beiden hatten wir wunderschöne, erlebnisreiche und unvergessliche Tage.

Bevor wir die Heimreise antraten, waren noch zwei Tage an den Victoria Falls geplant. Zu dieser Jahreszeit führt der Sambesi sehr viel Wasser und so sorgte die starke Gischt für eine intensive Dusche und dicke Nebelwolken. Den Abend verbrachten wir noch mit einer Sundowner Bootstour auf dem Sambesi. Die ideal gelegene und sehr gepflegte Ilala Lodge, die Helmke für unseren Aufenthalt ausgesucht hatte, ist absolut zu empfehlen

Spannend wurde es dann bei unserer Rückreise. Beim Einchecken erfuhren wir, dass die Lufthansa, ohne jemanden zu informieren, unser Ticket storniert und auf einen Flug drei Tage später umgebucht hatte. Was nun? Da war guter Rat "Karibu" mit ihrer 7/24 Hotline. Danke dir liebe Helmke und deinem Team für die schnelle und professionelle Hilfe. In kürzester Zeit waren ein Transfer und ein Zimmer in der Ilala-Lodge organisiert. Wir nutzten die zwei Tage Verlängerung für einen Spaziergang mit eigentlich wilden aber an den Menschen gewöhnen Elefanten in einem Betreuungscamp für verletzte oder verwaiste Tiere.

Neben den oben erwähnten Highlights haben wir noch unzählig viele andere Tiere gesehen. Die Artenvielfalt in Botswana ist einfach großartig und so war diese Reise für uns ein absolut großartiges Erlebnis. Kein Tag war wie der Andere und wir liebten es sehr uns einfach von der Natur und der Tierwelt überraschen zu lassen.

Danke an dich liebe Helmke, deinem Team und an Letaka. Wir werden sicher wieder nach Botswana oder einem anderen Land in Afrika reisen. Natürlich wieder mit Karibu-Safaris.

Ke a Leboga (Danke) Rosi und Werner